Was mich bewegt:
Wie schnell wir wieder dabei sind, einen Schuldigen für die Anschläge zu suchen.
Für die einen ist es Frau Merkel, für die anderen die "Gutmenschen", für noch andere die Flüchtlinge.
Aber seien wir doch mal ehrlich: Wenn wir schon über Schuld reden, dann müssten wir doch als erstes mal vor der eigenen Haustür fegen. Und dann ist auch nicht Frau Merkel schuld, weil sie die Flüchtlinge "eingeladen" hat. Denn es gilt doch auch:
Wir alle haben die Geflüchteten "eingeladen" mit unserem ausbeutendem Lebensstil, der in anderen Ländern die Lebensgrundlage und Perspektive den Menschen entzieht.
Wir alle haben sie "eingeladen", in dem wir zugelassen haben, dass Grenzen dicht gemacht werden und die Notschreie nicht gehört werden.
Wir alle haben sie "eingeladen", in dem wir schweigen zu Waffenexporten und Munitionsexporten aus Deutschland.
Wir alle haben sie "eingeladen", in dem wir unsere Augen und Ohren und vor allem unsere Herzen verschließen vor der Not auf dieser Welt.
Wir sollten deshalb ganz leise sein. Wir sollten uns statt dessen umschauen, wo in unserem kleinen Lebensumfeld Hilfe nötig ist.
Unsere Herzen und Hände öffnen und uns mit unserer ganzen Kraft dafür einsetzten, dass diese Welt für alle (!) Menschen bewohnbar und lebenswert ist.
Zugegeben, das ist nicht einfach - aber wer hat je gesagt, dass das Leben einfach ist? Auf alle Fälle ist es lohnenswert, weil Freundschaft, Gemeinschaft und Friede nicht käuflich sind - aber eben überlebens-Not-wendig.
Und was wäre ein besserer Zeitpunkt damit zu starten, als an diesem Weihnachtsfest?
Und wenn jetzt irgendjemand meint, mich "Gutmensch" nennen zu wollen, dann sehe ich das eher als eine Auszeichnung, denn als einen Beleidigung.
Denn danach will ich streben, dass das Gute, das Göttliche ja Gottes Liebe selbst wächst hier auf dieser Erde. Gott helfe mir dazu!